Die mir aktuell (2024) plausibelste Jenseitstheorie auf einen Blick:
Biographie meiner bisher geglaubten Jenseitsmodelle: quietist.de
Solipsismus? Die unwiderlegbarste Überzeugung ist, dass es nur einen selber gibt, und zwar auf ewig. Dass sich dagegen nichts wirklich Stichhaltiges einwenden lässt, ist der sog. Skandal der Philosophie. Nicht weit weg davon meine aktuelle Überzeugung, dass es in Wirklichkeit nur den EINEN M@L gibt und unser aller privates Bewusstsein nur vergängliche Täuschung ist (d.h. viele endliche statt ein ewiges Ego).
Ungewisses? Dass wir strenggenommen nichts über den Tod wissen können, ist auch unwiderlegbar, aber wohl allzu erkenntnispessimistisch – allzeit und allerorten gemachte Nahtoderfahrungen erlauben nämlich eine überraschend konsistente Prognose. Allerdings ist es wohl richtig, dass wir umso weniger Berichte von einschlägigen Bewusstseinszuständen haben, je irreversibler das Sterben schon fortgeschritten ist.
Nichts? Die eigene Person erleidet im Tod wohl den endgültigen Ego Death, und zumindest in dieser Hinsicht ist es richtig, dass der Tod das Ende ist bzw. danach "nichts" mehr kommt. Wenn unser Ego aber Täuschung ist, wir alle in Wirklichkeit derselbe M@L sind und im Tod wieder als dieser erwachen, ist meine Hoffnung als Pessimist auf das endgültige Nichts im Tod wohl leider eine vergebliche. Wiedergeburt? Eine karmische Karriere ist wohl moralisch motiviertes Wunschdenken, aber zumindest an zufällige Wiedergeburt habe ich in Ermangelung eines plausibleren Modells lange geglaubt. Heute scheint es mir nach Kastrup am naheliegendsten, dass es keine persönliche Kette von Wiedergeburten gibt, sondern jede Person einmalig vom M@L dissoziiert und reassoziiert wird.
Himmel und Hölle? Als ewige persönliche Zustände m.E. am unplausibelsten, stehen sie wohl eher für endliche Erlebnisse im Sterben, währenddessen wir uns ein letztes Mal unseres vergangenen Lebens bewusst werden und uns quasi selbst richten; überhaupt ist Vernunft bzw. Moral eine Entwicklung des Menschen und bleibt wohl eher unsere vergebliche Forderung an Gott als umgekehrt.